Das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist. Eph. 6,17

Warum konservative Gemeinden wachsen…

a group of mode d02cc43c-92b7-4e37-a66f-3aa7df1492a1 (1)

Missionswerk Hoffnungsstrahl

Wenn dir die Seite gefällt und du etwas Gutes tun möchtest: Spende an das Missionswerk Hoffnungsstrahl

Als Mitglied und Vertreter einer konservativen Gemeinde wollen wir biblischen Werte in unseren Alltag transferieren. Dabei sind wir regelmäßig Angriffen von Außen, aber auch von Mitchristen ausgesetzt. Ein Tenor, der sich in den letzten Monaten vermehrt häuft ist, dass uns vorgeworfen wird, dass wir die Menschen verlieren, wenn wir an unseren konservativen Werten festhalten. Was ist also zu tun?

Warum beschäftig mich das Thema?

Der Gemeindeälteste sitzt in einem Gespräch mit einem Gemeindeglied, das überhaupt nicht zufrieden ist mit dem Zustand der Gemeinde. Schon bald fällt der Vorwurf: Ihr seid zu streng! Ihr seid zu gesetzlich! Wenn ihr so weiter an diesen Regeln festhält, werdet ihr die Menschen verlieren! Schau mal Gemeinde xyz an- die wächst und die dürfen alles machen und die sind viel geistlicher als ihr!

Wie viele solcher Gespräche sind schon seit Jahrzehnten in allen konservativen Gemeinden geführt worden. Ich selbst habe solche Gespräche nur selten gehabt, höre es aber durch meinen Dienst im Missionswerk und der Bruderschaft immer wieder. Was ist also dran an diesen Vorwürfen? 

Als ich dieselben Fragen hatte…

Um es vorneweg zu nehmen: Ich selbst habe diese Vorwürfe auch gehabt und habe sie durchgekämpft. Ich habe einige theologische Richtungen und Auslegungen studiert, war von dem einen überzeugt und habe es dann doch nach einiger Zeit verworfen. 

Beispielsweise war ich war stark überzeugt von der reformierten Lehre, habe diese nahezu militant verteidigt, bis ich gemerkt habe, dass sie nicht das geben kann, was ich bei Jesus selbst gefunden habe. Mit der Zeit merkte ich, dass „werksfeindliche“ reformiert Lehre (damit meine ich nicht, dass die gesamte reformierte Lehre zu verwerfen sei) sich bei mir dahin entwickelte, die Definition von Heiligung zu verändern, um eine theologische Begründung für mein Verhalten zu haben. Lange habe ich um die Frage nach der Unverlierbarkeit des Heils gerungen, öfters habe ich gefastet um zu verstehen, warum die reformierte Lehre mir nie die Kraft gab, ein heiliges Leben zu führen. Als Gott mir aber nach und nach die Wahrheiten seines Wortes offenbarte, konnte ich bei Gott aus dem Vollen schöpfen.

Was ich dabei gemerkt habe war, dass es bei mir zu großen Problemen geführt hat, wenn ich mein Glauben aus Predigten und Büchern anderer Menschen gezogen habe. Erst als ich mit Gebet über seinem Wort gerungen habe, konnte ich Frieden finden. 

Daraus habe ich eine Lektion lernen können: Ziehe deine Lehre nicht aus den Predigten und Büchern anderer Menschen. Kämpfe deinen Glauben mit Gott durch und nicht in Duellen mit anderen Gemeindegliedern oder anderen Christen. 

 

Ist diese Meinung allgemeingültig?

„Das ist aber nun mal deine Meinung“ werden sicherlich viele von euch denken- warum sollte das Wort Gottes mir Vorschreiben, wie ich zu leben habe? Eines der Hauptargumente gegen eine Abgesonderte Lebensweise ist folgende: 

Nur wenn wir ein gutes Bild in der Gesellschaft abgeben, dann werden wir Menschen für den Glauben gewinnen.

Diese Worte werde hundertfach Geschwistern vorgeworfen, die auf eine sichtbare Absonderung von der Welt bestehen. Und das tut weh- wenn man Gott nachfolgen möchte und dafür von eigenen Geschwistern ausgelacht und verachtet wird. 

Dean Kelly hat diese Ansichten 1972 im Buch „Why Conservative Churches Are Growing: A Study in Sociology of Religion“ untersucht und mit dem Wachstumsverhalten der Kirchen verglichen. Dabei hat er zwischen zwei Gemeindetypen unterschieden:

Die progressiven Gemeinden:

  • Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir vernünftig, rational, höflich, verantwortungsbewusst, zurückhaltend und empfänglich für Kritik von außen sein
  • Wir müssen ein gutes Bild in der Welt bewahren
  • Wir dürfen nicht zulassen, dass Dogmatismus, wertender Moralismus oder Besessenheit von kultischer Reinheit einer Zusammenarbeit mit anderen Kirchen im Wege steht.
 

Die konservativen Gemeinden:

  • Stellen Anforderungen an ihre Mitglieder, sowohl in Bezug auf den Glauben als auch auf das Verhalten. 
  • Diese Kirchen verlangen die Einhaltung genau definierter Lehren, die kompromisslos angenommen, geglaubt und gelehrt werden müssen. 
  • Sie verstehen sich auch als getrennt von der größeren säkularen Kultur, und die Anforderungen an die Mitgliedschaft in der Kirche definieren eine Distanz zu säkularen Überzeugungen und Verhaltensweisen.
 

Diese zwei Gemeinde- oder Kirchentypen wurden von Kelly auf die Entwicklung ihrer Mitgliedszahlen untersucht. Das Ergebnis war sehr eindeutig: Während Gemeinden mit progressiver Ausrichtung einen Mitgliederschwund verzeichneten, konnten konservative Gemeinde über die längere Frist einen Wachstum aufweisen.

Was hat das für uns zu bedeuten?

Wie schon oben beschrieben: Seinen Glauben auf einem Buch oder einer Untersuchung zu gründen, ist falsch. Diese Studie wird einer Gemeinde schwerlich eine andere Ausrichtung geben und deren innere Strukturen noch die Arbeit nach Außen verändern. Das, was die Studie aufzeigt ist, welche Ausrichtung mit welchen Folgen zu rechnen hat.  

Wer die zwei Listen oben gelesen hat, konnte sich sicherlich einer von beiden zugeordnet spüren. Ob man mit der Überschrift glücklich ist oder nicht- die Linie wurde gezogen. 

An dieser Stelle könnte man viel über progressive Gemeinden schreiben. Der oft beobachtete kurzfristige Wachstum von liberalen Gemeinden in konservativen Einzugsgebieten verleitet oft zu falschen Schlüssen von Erweckung, wobei nur eine Verschiebung der unzufriedenen Gemeindegliedern zu beobachten ist. Ein kurzfristiger Hyperwachstum ist nicht gleich der Beweis für Leben- in der Medizin wird eine solche Hyperplasie Tumor genannt und kann bei bösartigem Wachstum als Krebs bezeichnet werden.

Die wichtige Frage ist hingegen, wie gehen konservative Gemeinden mit einem Wertebild um, der nur schwer in die moderne Welt passt? Als Christ eckt man an, als Christ wird man nicht anerkannt und muss mit Ausgrenzung rechnen, seien es auch Mitchristen, die konservative Christen verachten.

Sollen wir konservative Gemeinden unseren Weg verlassen um dieser Verachtung aus dem Weg zu gehen? Sollten wir nicht Dogmatismus, Moralismus oder Reinheit vernachlässigen um in der Welt ein gutes Bild abzugeben? Wenn ja, dann ist es der Weg in den Untergang.

Deswegen möchte ich meine Mitchristen aufrufen: Es ist keine einfache Sache, in unserer heutigen Gesellschaft, den bibeltreuen Weg zu vertreten. Wer aber aufgibt, der wählt den Untergang

2 Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Newsletter abonnieren

Mehr auf Gladium Spiritus:

Eine kostenlose Bibel für dich!

Möchtest du eine Bibel und ein wenig Zusatzmaterial haben?

Dann folge dem Link:

Kostenlosebibel.de

Gottesdienst per Telefon übertragen

Du oder Deine Gemeinde möchte den Gottesdienst per Telefon übertragen?
Auf gottesdienst-telefon.de wird dir erklärt, wie das funktioniert und was du dafür benötigst.
Hier klicken

Christliche deutsche Blogs

In einem Telegramkanal habe ich einige bibeltreue deutsche Blogs eingefügt.

Christliche deutsche Blogs

Klicke auf den Button um zu dem Kanal zu kommen
Telegram
Gladium Spiritus folgen:

Gladium Spiritus folgen?

Formular ausfüllen abschicken und immer über neue Beiträge informiert sein.